Depositum Hilde Schramm

Hilde Schramm hat dem Grünen Gedächtnis Dokumente aus ihrer gesamten bisherigen politischen Arbeit übergeben: aus ihrem Engagement in der Friedensbewegung, ihrer Arbeit im Abgeordnetenhaus von Berlin als Abgeordnete der Alternativen Liste und ihrer Arbeit bei der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen in Brandenburg. Dieser Teilvorlass ist bearbeitet und kann genutzt werden.

Hilde Schramm spricht in ein Mikrofon
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Hilde Schramm, ca. 1988

Zur Person

Hilde Schramm, geb. Speer, wurde am 17. April 1936 in Berlin geboren. Nach ihrem Abitur studierte sie Germanistik und Latein (1. und 2. Staatsexamen) sowie Soziologie (Diplom). Von 1966 bis 1968 war sie Referendarin, anschließend Assistentin und Assistenzprofessorin am Institut für Erziehungswissenschaften der Freien Universität Berlin.

1981 habilitierte sie sich an der Technischen Universität Berlin. In den 1980er Jahren war Hilde Schramm in der Friedensbewegung aktiv und wurde Mitglied der Alternativen Liste Berlin. Hilde Schramm gehörte der Friedensinitiative Steglitz an, nahm an gewaltfreien Aktionen teil und war Redakteurin der Berliner Friedenszeitung (FRIZ). Von 1985 bis 1987 und 1989 bis 1991 war sie Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. 1989/1990 war sie Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses.

Nach dem Fall der Berliner Mauer war Hilde Schramm Leiterin der Projekte gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Gewalt bei der Regionale Arbeitsstelle für Ausländerfragen (RAA) in Brandenburg. 1994 wurde sie Mitbegründerin der Stiftung Zurückgeben, die jüdische Frauen in Kunst und Wissenschaft förderte, die in Deutschland leben.

Ab 2003 war Hilde Schramm einige Jahre Vorsitzende des Vereins Kontakte zu Ländern der ehemaligen Sowjetunion (KONTAKTE-KOHTAKTbI), der u.a. Entschädigungsleistungen an sowjetische Kriegsgefangene für geleistete Zwangsarbeit sammelt.

Zum Bestand

Das Depositum beinhaltet zahlreiche eigene Aufsätze, Reden und Stellungnahmen von Hilde Schramm. Die Texte erstrecken sich von der Diplomarbeit im Jahre 1969 bis zu Reden im Jahre 2013. Weiter sind Unterlagen aus Schramms Beteiligung an gewaltfreien Aktionen (1981-1987) und bei der Friedensinitiative Steglitz vorhanden.

Den größten Teil des Bestandes bilden die Unterlagen aus der Tätigkeit von Hilde Schramm im Abgeordnetenhaus Berlin. Dabei handelt es sich um Unterlagen zu Fragen der Entschädigung von NS-Opfern, friedenspolitischen Initiativen und Bildungs-, Hochschul- und Wissenschaftspolitik.

Eine eigene große Serie bilden u.a. die Unterlagen zur Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes Ende 1980er und Anfang der 19990er Jahre. Der zweite Schwerpunkt des Bestandes liegt auf der Dokumentation der Tätigkeit Hilde Schramms als Leiterin der RAA Brandenburg.

Zum Download: Das Bestandverzeichnis zum Depositum Hilde Schramm.