Religion und Politik #7
Heinrich-Böll-Stiftung, Vera Lorenz, Pressesprecherin
Schumannstr. 8, 10117 Berlin
T 030-285 34 - 217 F 030-285 34 - 494
mobil 0160-365 77 13
Email lorenz@boell.de , Internet www.boell.de
Religion und Politik #7
Pro und Contra Religionsunterricht
Datum: 19. Januar 2009 (Montag), 19.30 Uhr
Ort: Beletage der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8,
Berlin-Mitte
Eintritt frei
Podiumsdiskussion mit:
Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher, Bündnis90/Die Grünen, Berliner Abgeordnetenhaus
Wanda Alberts, Religionswissenschaftlerin, Uni Bergen, Norwegen
Josef Göbel, kath. Theologe, Initiative "Christen pro Ethik", Berlin
Moderation:
Sergey Lagodinsky, Stiftung Neue Verantwortung, Berlin
Der Countdown läuft: Bis zum 21. Januar muss die Initiative "Pro Reli" in Berlin in einem Volksbegehren 170 000 Unterschriften gesammelt haben. Ihr Ziel ist ein Volksentscheid zur Änderung des Schulgesetzes. Gefordert wird eine "Freie Wahl zwischen Ethik und Religion", so der Slogan des Volksbegehrens.
Religionsunterricht soll als Wahlpflichtfach eingeführt werden.
Egal, wie das Volksbegehren ausgeht, Schule ist zum Austragungsort für religionspolitische Kontroversen geworden.
Ob Kruzifix- oder Kopftuch, ob Lehrinhalte im Biologieunterricht oder separate Gebetsräume für SchülerInnen - all diese Fragen sind Ausdruck von Spannungen zwischen der weltanschaulich pluralistisch strukturierten Gesellschaft und dem als weltanschaulich neutral definierten Staat in der öffentlichen Institution Schule.
Im Volksbegehren der letzten vier Monate sind in Berlin die Positionen ausgetauscht worden, die Fronten verhärtet.
Die Heinrich-Böll-Stiftung blickt mit ihrer Podiumsdiskussion über den Tag hinaus: Wie soll Religionsunterricht im Jahre 2015 aussehen? Gibt es Formen von Religionsunterricht, die nicht konfessionell bzw. bekenntnis-zentriert sind?
Wie kann in einer religiös und weltanschaulich pluralen Gesellschaft jungen Menschen eine verbindliche Werthaltung vermittelt werden, die nicht im Gegensatz zu religiösen
Überzeugungen gerät? Welche Ausbildung brauchen die Lehrkräfte, die einen solchen Unterricht gestalten sollen?
Informationen:
Marianne Zepp, T 030-285 34 234, E zeitgeschichte@boell.de