10 Jahre Internationaler Strafgerichtshof


Lesedauer: 2 Minuten

28. Juni 2012

10 Jahre Internationaler Strafgerichtshof
Ex-Präsident Taylor verurteilt – ein Meilenstein gegen sexualisierte Kriegsverbrechen?

Podiumsdiskussion
Datum: Mittwoch, 4. Juli 2012, 19.00 - 21.30 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Berlin-Mitte

Referent/innen:
Katharine Orlovsky - Legal Officer of Women's Initiative for Gender Justice, Niederlande (Sprache: Englisch)
Ibrahim Tommy - Executive Director of the Center for Accountability and Rule of Law, Sierra Leone
(Sprache: Englisch)

Moderation:
Barbara Unger (Berghof Stiftung)

Interviews:
Die Referent/innen stehen für Interviews zur Verfügung. 
Ihre Kurzbiografien finden Sie hier:
http://event.boell-net.de/OrgClient/Downloads/11403.pdf

Podiumsdiskussion:
50 Jahren Haft sind das Strafmaß für Charles Taylor, den früheren Präsidenten von Liberia, verkündet hat es das UN-Sondergericht von Sierra Leone Ende Mai. Die Verurteilung listet als Verbrechen gegen die Menschlichkeit
und Kriegsverbrechen ausdrücklich sexualisierte Gewalttaten auf, namentlich Vergewaltigung und sexuelle Versklavung. Mit Charles Taylor wird somit erstmals in der internationalen Justizgeschichte ein ehemaliger afrikanischer Staatschef und Warlord für die von Rebellentruppen ausgeübten Verbrechen zur Verantwortung gezogen.
Dies gilt als Erfolg und Meilenstein im Kampf gegen die bisherige Praxis internationaler Strafgerichte, sexualisierte Kriegsverbrechen, von denen besonders Frauen und Mädchen betroffen sind, straflos zu lassen. Es kann als Stärkung der internationalen Strafgerichtsbarkeit betrachtet werden.   

Welche Bedeutung hat die Verurteilung von Charles Taylor für den Versöhnungsprozess in Sierra Leone und Liberia? Welche Anforderungen stellen sich insbesondere an einen umfassenden Aufarbeitungsprozess von sexualisierter Kriegsgewalt und genderspezifischer Kriegsführung?

Sprachen: Deutsch/Englisch (Simultanübersetzung)

Fachkontakt:
Gitti Hentschel, Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung,
Institutsleitung, Email hentschel@boell.de ,
Telefon +49-(0)30-285 34-122

Pressekontakt und Interviews:
Karoline Richter (ehem. Hutter), Pressesprecherin,
Heinrich-Böll-Stiftung, Tel.: +49-(0)30-285 34-202 | 0160 365 7722
E-Mail: richter@boell.de