Podcast-Episode

Vorstand Sebastian Sladek: Die Energiewende voranbringen

Was muss geschehen, damit Deutschland die Energiewende schafft? Für Sebastian Sladek ist die Energiewende heute keine technische Herausforderung mehr, sondern eine soziale. Wir sprechen mit dem Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) darüber, wie Zuhören und respektvolles Streiten der Energiewende hilft. Die Geschichte der EWS beginnt 1986, als Sebastian Sladek gerade neun Jahre alt ist. Nach dem Super-GAU von Tschernobyl gründen seine Eltern die Bürgerinitiative "Eltern für eine atomfreie Zukunft" mit dem Ziel, eine ökologische Stromversorgung für ihr Heimatdorf Schönau im Schwarzwald aufzubauen. Allerdings gibt es Widerstand vom örtlichen Energieversorger, der selbst Atomkraftwerke betreibt. Die Sladeks und ihre Mitstreiter*innen beschließen daher, das Stromnetz in Schönau zu übernehmen. Zehn Jahre, zwei Bürgerentscheide und eine bundesweite Spendenkampagne später kauft die eigens gegründete Genossenschaft Elektrizitätswerke Schönau das Stromnetz des Dorfes für 8,7 Millionen Mark vom alten Netzbetreiber. Heute versorgt EWS bundesweit 220.000 Haushalte und Unternehmen mit Ökostrom. Ein Paradebeispiel dafür, wie eine kleine Gruppe Menschen Großes bewirken kann.

Im Gespräch mit unserem Host Jonas Witsch erzählt Sebastian Sladek, warum ihm bei Windparkprojekten die Zustimmung der Anwohner*innen wichtiger ist als die Rendite. Es geht um Sebastians Strategie, den alltäglichen Klima-Sorgen lösungsorientiert zu begegnen und um das motivierende Gefühl, auf der Seite der Lösung und nicht der Seite des Problem zu stehen.

Moderation: Jonas Witsch (Koordination Digitale Bildungsformate, Heinrich-Böll-Stiftung).

Sebastian Sladek ist studierter Archäologe. Seit 2015 ist er einer der drei Vorstände der Elektrizitätswerke Schönau, einem Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in Schönau im Schwarzwald. Er ist außerdem Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter.

Links:

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Foto: Bernd Schumacher, Bearbeitung: Heinrich-Böll-Stiftung

Diese Folge ist ein Teil der Podcastreihe:
Beschreibung

Der Klima-Podcast der Heinrich-Böll-Stiftung und Treibhauspost. Für alle, die Hoffnung und konstruktive Ideen für den Umgang mit Ihren Gefühlen angesichts der Klimakrise suchen. Jeden zweiten Mittwoch sprechen Anna Brehm und Jonas Witsch von der Heinrich-Böll-Stiftung mit ihren Gäst*innen über den Alltag und die Gefühle im Klimawandel. Fragen oder Feedback zur Sendung gern an hoffnung@boell.de.