Dossier zur UN-Biodiversitätskonferenz in Cancún (CBD COP 13)

Mainstreaming Biodiversity ist das zentrale Motto der Cancún-Konferenz, die vom 4. bis 17. Dezember stattfindet. Ebenso lautet auch das strategische Ziel der CBD (Convention on Biological Diversity), das darauf abzielt, bis 2020 den Wert der biologischen Vielfalt in die volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen einzubeziehen. Diese Art der Monetarisierung von Natur ist äußerst umstritten. Eine weitere Kontroverse bei den Verhandlungen in Mexiko stellt die Synthetische Biologie dar, die mit ihren hochriskanten Gentechnologien das Potenzial hat, alle drei Ziele der Konvention zu untergraben. Und es gibt einen weiteren Zankapfel: Geo-Engineering, das in der Vergangenheit von der CBD aufgrund des Vorsorgeprinzips zumindest vorerst verboten wurde, erhält durch den Fokus des Pariser Klimavertrags auf das 1,5-Grad-Ziel neuen Aufwind.

Viele Streitthemen stehen also auf der Tagesordnung in Cancún. Aber die zentrale Herausforderung für die Zukunft der CBD liegt nicht in der Formulierung neuer Ziele, sondern in der Umsetzung der bereits beschlossenen.

Die Heinrich-Böll-Stiftung begleitet die Konferenz in Cancún speziell zu den Themen Synthetische Biologie, Neue Ökonomie der Natur und Geoengineering.

Böll.Thema 3/2016: Biologische Vielfalt

Täglich verlieren wir Ökosysteme, Arten und biologische Vielfalt – und das überall auf der Welt. Das neue Böll.Thema zeigt auf, wie wirtschaftliche Akteure die Natur ausbeuten und informiert über erfolgreiche Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt.

Begleitmaterial: Geo-Engineering

Kurswechsel 1,5°: Wege in eine klimagerechte Zukunft

Publikation
In Paris wurde 2015 beschlossen, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu halten. Die hauptsächlich vorgeschlagenen Wege setzen auf riskante und kostspielige Technologien. Welche Alternativen für einen Kurswechsel möglich und nötig sind, zeigt diese Publikation.

Last-ditch climate option or wishful thinking?

This report summarises the key evidence that must be considered about Bioenergy with Carbon Capture and Storage (BECCS). It looks at the overwhelmingly destructive impacts of existing large-scale bioenergy production and use. It examines the different technologies proposed for BECCS and shows them to be unproven, highly complex and thus failure-prone, and extremely costly.