Import/Export Demokratie: 20 Jahre Demokratieförderung in Ost-, Südosteuropa und dem Kaukasus
Der Zusammenbruch des Sozialismus im Jahr 1989 schuf Hoffnungen auf einen Siegeszug des demokratischen Gesellschaftsmodells. Allerdings haben die Entwicklungen in Ost- und Südosteuropa und dem Kaukasus nach 1989 diese Hoffnungen zum Teil nicht erfüllt. Zwei Faktoren können den Import demokratischer Strukturen verzögern oder sogar verhindern: die weitgehend fehlende Zivilgesellschaft und die schwach ausgebildete politische Kultur sowie der Einfluss ethnischer Konflikte.
Die Heinrich-Böll-Stiftung hat den Jahrestag des Epochenbruchs zum Anlass genommen, um sich mit zwei Jahrzehnten externer Demokratieförderung in jenen Teilen Europas auseinanderzusetzen. Die Beiträge in diesem Sammelband geben einen Überblick zur Problemlage und machen grundsätzliche Grenzen, aber auch erfolgversprechende Möglichkeiten externer Demokratieförderung deutlich.
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Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort und Einleitung
12 Timm Beichelt und Frank Schimmelfennig Vom postsozialistischen Transformationsoptimismus zur politischen Realität – Die Grenzen des Demokratieexports in Osteuropa und dem Kaukasus
26 Srdan Dvornik Zerstörte Gesellschaften, bürgerliche Stellvertreter und Demokratie
35 Jens Siegert Von der institutionellen Form zur demokratischen Substanz? Politische Kultur und Zivilgesellschaft in Russland
41 Alina Mungiu-Pippidi Die unvollendeten Revolutionen Südosteuropas
58 Kurt Bassuener Bosnien-Herzegowina: Eine international anerkannte Versageroligarchie
63 Ivlian Khaindrava Innerstaatliche Konflikte und Demokratie
68 Bodo Weber Über die Wahrnehmung ethnischer Konflikte und ihre Auswirkung auf die westliche Demokratisierungspolitik in Südosteuropa nach ’89
74 Jonathan Wheatley Die Herausforderungen für die Demokratisierung im Kaukasus: sowjetische Altlasten, Nationalismus und Versagen bei der Demokratieförderung
82 Pavol Demes Einige Lektionen aus der westlichen Demokratieförderung in Mittel- und Osteuropa
85 Jurij Dschibladse Russlands Krise, Russlands Öffnung?
93 Iris Kempe Die EU und ihre Nachbarn: Auf der Suche nach neuen Formen der Partnerschaft
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