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Ausgehend von der Annahme zielgerichteter Handelsfähigkeit von Menschen entfaltet Klaus Steigleder anhand der Handlungstheorie von Alan Gewirth seine Herleitung der Unhintergehbarkeit menschlicher Würde und den daraus folgenden konstitutiven und absoluten Rechten. Würde ist dabei eine normative Kategorie, aus einem logischen Verständnis moralischen Sollens hergeleitet.
Was geschieht im Falle von nicht- oder eingeschränkt handlungsfähigen Menschen? Der Autor schlägt vor, Würde über die Grenzen moralischen Sollens hinweg zu orientieren und mit dem Begriff der Menschenwürde abhängig Nichthandlungsfähige im Rahmen seines Handlungsmodells partizipierend einzuschließen und normativ abzusichern.
Dossier:
Vita: Klaus Steigleder
Ruhr Universität Bochum, Institut für Philosophie
- geb. 1959 in Frankfurt/M
- 1991 Promotion mit der Arbeit „Die Begründung des moralischen Sollens. Studien zur Möglichkeit einer
normativen Ethik“ - 2001 Habilitation mit der Arbeit Die Selbstbezüge reiner praktischerVernunft. Eine Interpretation von
Kants Moralphilosophie - 1986-1993 wissenschaftlicher Koordinator und Geschäftsführer des Interfakultären Zentrums für Ethik
in den Wissenschaften der Universität Tübingen - 1993-2002 Arbeit Institut für Philosophie der Universität Stuttgart
- 2002-2009Professor für Ethik in Medizin und Biowissenschaften am Institut für Philosophie der Ruhr Universität Bochum
- seit 2008 Dekan der Fakultät für Philosophie und Erziehungswissenschaft der Ruhr Universität Bochum
- seit 2009 Professor für Angewandte Ethik am Institut für Philosophie der Ruhr Universität Bochum, Leiter des Promotionsstudiengangs Philosophie
- Mitgliedschaften: Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik; Hume Society; Kant-Gesellschaft.
Publikationen (Auswahl):
- K. Steigleder (2006): Ein Vorschlag, moralische Normen zu begründen - Die Konzeption von Alan Gewirth, In: V. Steenblock: Praktische Philosophie/Ethik. Ein Studienbuch. Münster: Lit, S. 131-145.
- K. Steigleder (2005): Die Bedeutung moralischer Prinzipien für die Orientierung des Handelns. In: W. Stegmaier (Hg.): Orientierung. Philosophische Perspektiven (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1767). Frankfurt/M.: Suhrkamp, S.269-288.
- K. Steigleder (2002): Stammzellforschung und der moralische Status menschlicher Embryonen. In: Renate Breuninger (Hg.): Leben - Tod - Menschenwürde. Positionen zur gegenwärtigen Bioethik (= Bausteine zur Philosophie 19). Ulm: Humboldt Studienzentrum, S. 33-57.
- K. Steigleder (2001): Embryo und menschliche Würde. Die Relevanz der Unterscheidung zwischen Embryonen und Präembryonen. In: Stuttgarter Unikurier Nr. 88, 2/2001, S. 204-205.
- H. Haker/R. Hearn/K. Steigleder (1993): Ethics of Human Genome Analysis. European Perspectives, Tübingen: Attempto (= Ethik in den Wissenschaften 5).