Zum 25. Todestag von Heinrich Böll

Zum 25. Todestag von Heinrich Böll

Foto: © Toni Richter

Erinnerung an einen großen Künstler und Intellektuellen

Am 16. Juli jährte sich zum 25. Mal der Todestag unseres Namensgebers Heinrich Böll.

Seitdem hat sich vieles von dem, was für den Nobelpreisträger noch zu den Bedingungen gehörte, unter denen er schrieb und in denen er lebte, grundsätzlich gewandelt. Was aber Bölls Werk über die zeitbedingten Aspekte hinaus Bestand verleiht und zugleich im Mittelpunkt seiner erzählerischen und essayistischen Arbeiten steht, das ist der Anspruch auf Autonomie, auf eine freie, individuell begründete Parteilichkeit, die sich vorgeformten Denkbahnen entzieht. 

Wir erinnern an einen großen Künstler und Intellektuellen, der mit seinen Romanen, Erzählungen und politischen Einwürfen eine eigene Aktualität bewahrt hat.

  • Einem Autor folgen... Festlicher Abschluss der 27-bändigen Werkausgabe Heinrich Bölls
    Heinrich-Böll-Stiftung und Verlag Kiepenheuer & Witsch laden zu einer Festveranstaltung am 17. November im Stiftungshaus ein
  • Zitat aus der Rede 'Poesie des Tuns'.
    Die Rede hielt Heinrich Böll im Zusammenhang der Verleihung des Jens Bjørneboe -Preises anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des ODIN-Teatret, Holstebro in Dänemark am 23. Oktober 1984. Heinrich Böll gab den Preis an Rupert Neudeck, dem Initiator von 'Ein Schiff für Vietnam', weiter.
    Den vollständigen Text der Rede findet man in der Kölner Ausgabe der Werke Heinrich Bölls, Band 23, Seite 162 bis 164.

  • Am 26. August stellten wir in der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, Berlin-Mitte das Buch „Ansichten. Die Romanskizzen Heinrich Bölls“ vor.   
  • Die Heinrich-Böll-Stiftungen aus Berlin und Düsseldorf, das Heinrich-Böll-Archiv der Stadtbibliothek und die Erbengemeinschaft Heinrich Böll präsentierten in Köln die Ausstellung „Wortwelten“ zum Werk des Nobelpreisträgers und Kölner Ehrenbürgers. Im Fokus der Werkschau standen die farbigen Strukturskizzen und Romanschemata.
    Darüber hinaus wurde die Übersetzungsarbeit Annemarie Bölls gewürdigt, die am 23. Juni 2010 ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte. Als Übersetzerin zahlreicher englischsprachiger Autorinnen und Autoren wie J.D. Salinger, Bernhard Shaw, Patrick White und Judith Kerr hat Annemarie Böll wesentlich zu deren Verbreitung und literarische Auseinandersetzung beigetragen.
    Zu sehen in der „Literaturwelt“ der Stadtbibliothek Köln, Joseph-Haubrich-Hof 1 bis zum 28. August.
  • Unser Büro in Prag wird in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Kunstinstitut und dem Goethe-Institut Prag sowie weiteren Partnerorganisationen mit einer Konferenz und mit Filmabenden Leben, Werk und Wirkung des Schriftstellers würdigen. Unterstützt wird das Projekt vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds. Für die Konferenz am 30. September 2010, 12.00 – 18.30 Uhr in der Nationalen Technischen Bibliothek in Prag hat Václav Havel die Schirmherrschaft übernommen. Unter dem Titel “Künstler/innen – Agent/innen des Wandels?” diskutieren u.a. Václav Bělohradský (Philosoph, Prag/Trieste), Ondřej Černý (Direktor, Nationaltheater, Prag), Alice Creischer (Künstlerin, Berlin), Jiří David (Künstler, Prag), Radka Denemarková (Schriftstellerin, Prag), Tanja Dückers (Schriftstellerin, Berlin), Ivan Klíma (Schriftsteller, Prag), Burkhard Müller (Literaturkritiker, Chemnitz) und Jiří Ševčík (Kunsttheoretiker, Prag).
    Informationen: Zdenka Lammelová, Projektkoordinatorin, E-Mail: lammelova@boell.cz, Fon: +420 251 814 173
  • Im Oktober 2010 werden im Goethe-Institut Prag drei Verfilmungen der Werke Heinrich Bölls mit tschechischen Untertiteln gezeigt. Teil der Filmabende sind Einführungsvorträge zum Leben Heinrich Bölls, zur Bedeutung des Werks in seiner Zeit und zu der jeweiligen Verfilmung.
  • Das Büro in Israel publiziert gemeinsam mit dem Verlag HaKibutz Hameuchad ein Buch mit politischen Schriften von Heinrich Böll auf Hebräisch. "Der Ausverkauf des Schmerzes" enthält ausgewählte Texte aus dem Zeitraum von 1945 bis 1985. In Kooperation mit dem Goethe Institut Israel finden im Oktober und November 2010 Buchvorstellungen in den Kinematheken von Tel Aviv, Sderot und Jerusalem statt. Das Buch wird herausgegeben von Hanan Elstein und Adina Stern.
    Den Abschluss der einzelnen Veranstaltungen bildet die Vorführung des Films "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta aus dem Jahr 1975. Für weitere Informationen zu diesen Veranstaltungen besuchen Sie die Seite unseres Büros in Israel.
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