Auf den billigen Plätzen (AT). Ein Sachbuch über Gendergerechtigkeit in der Musikindustrie

Förderprojekt

In ihrem Buch »Auf den billigen Plätzen«  zeichnet Rike van Kleef ein umfassendes, nahbares Portrait der deutschen Live- und Festivalindustrie und untersucht wie (gender)-divers die Musikbranche derzeit ist.

Lesedauer: 2 Minuten
Porträt von Rike van Kleef. Eine blonde Frau mit großer Brille und Blazer lächelt in die Kamera.

Deutsche Festivals erreichen jährlich hunderttausende Besucher*innen und bilden einen wichtigen Ort der Zusammenkunft. Doch obwohl sich die Musikbranche gerne als progressiv, modern und gleichberechtigt darstellt, ist sie in Wahrheit noch weit davon entfernt. Dies zeigt sich Jahr ein Jahr aus an weitestgehend homogenen, männerlastigen Line-ups. Einen ersten, auf Deutschland bezogenen wissenschaftlichen Beitrag und Nachweis hierzu lieferte die Studie »Wer gibt hier den Ton an? Über die Repräsentanz von Geschlecht auf deutschen Unterhaltungsmusik-Festivalbuhnen« von Rike van Kleef aus dem Jahr 2022.

In ihrem Buch »Auf den billigen Plätzen« steigt sie tiefer in die Materie ein und zeichnet ein umfassendes, nahbares Portrait der deutschen Live- und Festivalindustrie. Basierend auf einer Vielzahl von Interviews mit Branchenakteur*innen untersucht sie u.a., wie (gender-)divers der deutsche Festivalmarkt aktuell besetzt ist, wie sichtbar unterschiedliche Genderidentitäten sind, auf welche Hürden Booker*innen und Künstler*innen treffen und was Allies tun können, um etwas an der Situation zu ändern. 

Rike van Kleef (*1995) ist Generalistin mit klarem Kompass und vielseitig unterwegs: Sie ist Moderatorin, Speakerin, Tour- & Stagemanagerin, Aktivistin, Gründerin, Veranstalterin, arbeitet fest als Booking-Agentin und Produktionerin bei Audiolith-Booking und ist Co-Vorständin von fæmm. Seit November 2022 engagiert sie sich außerdem als gewähltes Mitglied des Rates der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft. Mit ihrem gesammelten Wissen aus Theorie und Praxis setzt sie sich mit Leidenschaft dafür ein (insbesondere) die Veranstaltungs-, Kultur- und Kreativwirtschaft diverser sowie gender- und klimagerechter zu gestalten.

Das von den Freundinnen und Freunden der Heinrich-Böll-Stiftung geförderte Buch erscheint im März 2025 im Ventil Verlag.