
Die Solarselbstbau-Vernetzung vernetzt Solarselbstbau-Gruppen in Deutschland, die Lai*innen beim Bau von PV-Anlagen unterstützen.

Wie trägt die Solarselbstbau-Vernetzung in Deutschland zur Energiewende bei?
Unser Motto ist: Mehr Hände für die Energiewende!
In den verschiedenen Gruppen unseres Netzwerks organisieren und schulen wir uns, um Lai*innen beim Bau ihrer eigenen PV-Dachanlage zu unterstützen. Dies kann von einer ehrenamtlichen Initiative, die lokale Solarteur*innen unterstützt, bis hin zu einem professionellen Solar-Selbstbau-Unternehmen reichen. So begegnen wir dem Fachkräftemangel und schaffen Klimajobs.
Konkret gibt es eine klare Aufgabenteilung zwischen Lai*innen und Profis: Mechanische Arbeiten wie Unterkonstruktion und Solarmodule montieren können von Lai*innen übernommen werden, elektrotechnische Arbeiten dürfen nur von ausgebildeten Profis ausgeführt werden. Wir motivieren uns, das nötige Wissen zu erlangen und teilen dazu großzügig Wissen in unserer Vernetzung.
Wir treffen uns monatlich für einen Online-Austausch und pflegen eine gemeinsame Plattform (selbstbau.solar), auf der auch die meisten aktiven Gruppen verzeichnet sind sowie ein Handbuch frei heruntergeladen werden kann. Aktuell sind wir ca. 10 aktive Gruppen und diverse im Aufbau. Es sind bereits Online-Workshops für Gründungsinteressierte geplant. Gerne würden wir das Netzwerk und die Coachings noch ausbauen und suchen dafür Finanzierung – falls jemand Ideen hat, gerne melden!
Was macht die Solarselbstbau-Vernetzung in Deutschland besonders?
Als Netzwerk von Selbstbau-Gruppen teilen wir großzügig unser Wissen und unsere Erfahrungen. Teilweise haben wir auch bereits gemeinsam PV-Material beschafft. Viele haben genug vom Reden, sondern wollen ganz praktisch Hand anlegen für die Energiewende. Der Bau einer PV-Anlage bietet eine schöne Selbstwirksamkeitserfahrung und begeistert viele Menschen auch über die Selbstbau-Gruppen hinaus, z.B. die Dachbesitzer*innen, Helfer*innen und Nachbar*innen. Multiplikator*innen-Effekt garantiert!
Importiert haben wir die Idee aus der Schweiz, wo bereits seit 10 Jahren der Solarselbstbau sehr erfolgreich praktiziert wird – von dort durften wir viel lernen. Gleichzeitig ist noch viel Potential in Deutschland, sodass mindestens in jedem Landkreis eine Selbstbau-Gruppe aktiv werden könnte!
Was kann man von der Solarselbstbau-Vernetzung in Deutschland lernen? Was können andere nachmachen?
Unsere Erfahrungen haben wir in einem detaillierten Handbuch zum gemeinschaftlichen Solarselbstbau in einem Handbuch gesammelt, welches auf selbstbau.solar zu finden ist.
Eine zentraler Punkt ist die Wertschätzung für diejenigen, die sich freiwillig einbringen, z.B. als Helfer*innen. Das kann ein leckeres Mittagessen oder ein kühles Getränk nach Feierabend sein – also auch jenseits vom Monetären!
Als frisch gebackene Selbstbau-Gruppe ist es wichtig, die eigenen Ressourcen und Ziele in Einklang zu bringen: Wollen wir Klima-Jobs schaffen oder ehrenamtlich arbeiten? Wollen wir einen eigenen Solarbetrieb gründen oder die ansässige*n Solarteur*innen unterstützen? Wo können wir lernen? Wo bekommen wir Werkzeug und die ersten eigenen Projekte her?
Die Idee des Handbuchs ist, dass Interessent*innen dieses für die Gründung einer eigenen Gruppe heranziehen können. Über Patenschaften aus unserem Netzwerk können Gruppen persönlich begleitet werden. Außerdem bieten wir Workshops an, um die Basic-Fragen zu klären und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.
Solarselbstbau-Vernetzung in Deutschland