IPCC-Synthesebericht: Schnell raus aus den Fossilen, Energie- und Ressourcenverbrauch deutlich senken

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Heute, am 20. März 2023, veröffentlicht der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) seinen finalen Synthesebericht. Er trägt zentrale policy-relevante Ergebnisse für Entscheidungsträger*innen zusammen. Die Heinrich-Böll-Stiftung war während der Verhandlungen vor Ort.

Johanna Sydow, Leitung des Referats Internationale Umweltpolitik: „Der IPCC-Synthesebericht macht sehr deutlich, dass ein sofortiger, schneller und gerechter Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe zwingend nötig ist, um den Weg in Richtung katastrophaler Auswirkungen der Erderhitzung zu verlassen. Der IPCC stellt fest, dass derzeit jedoch noch weitaus mehr öffentliches und privates Geld in die fossilen Brennstoffe als in Klimaschutz und Klimaanpassung fließt.

Ein schnelles und entschiedenes Umsteuern muss darum jetzt stattfinden. Die Erneuerbaren Energien sind verfügbar, einsatzbereit und kostengünstig. Der IPCC-Bericht betont auch, dass es nicht reicht, nur von einer Energiequelle auf eine andere umzusteigen: Energie- und Ressourcenverbrauch müssen generell deutlich reduziert werden.“

Björn Ecklundt, Referent Internationale Klimapolitik: „Es ist eine gefährliche Wette, darauf zu vertrauen, dass Carbon Dioxide Removal-Technologien (CDR) Mitte des Jahrhunderts bereitstehen, um die Erdtemperatur zu senken. So würde auch die Tür zur Weiternutzung von Kohle, Öl und Gas offengehalten werden. Viele dieser Technologien stehen laut IPCC-Synthesebericht noch vor großen Hindernissen und es ist ungewiss, ob sie in diesem Maß zum Einsatz kommen können.

Aber: Jedes Zehntelgrad, das wir über die 1,5 Grad-Grenze hinausschießen, wird die schon jetzt spürbaren Klimaauswirkungen, Schäden und Verluste für Mensch und Natur verschärfen, so der Synthesebericht. Besonders vulnerable Menschen und Länder, lndigene Völker und lokale Gemeinschaften trifft es als erstes und am härtesten, aber die negativen Auswirkungen werden auf dem gesamten Planeten massiv sein. Darum wäre ein Abwarten beim fossilen Ausstieg und ein Vertrauen auf CDR-Technologien fatal.“



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Heinrich-Böll-Stiftung

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