Kapitän Wakusch: Der Schriftsteller Giwi Margwelaschwili

Film

Der kurze Dokumentarfilm "Hauptmann Wakusch" ist ein poetisches Porträt des deutsch-georgischen Schriftstellers und Philosophen Giwi Margwelaschwili, geboren 1927 in Berlin, gestorben 2020 in Tiflis. Ein ständiger Fremdling und Migrant zwischen Deutschland und Georgien, Ost und West, Realität und Literatur.

Lesedauer: 2 Minuten
Kapitän Wakusch
Teaser Bild Untertitel
A scene from the film

Ein Film von Kerstin Nickig

Der Kurz-Dokumentarfilm „Kapitän Wakusch“ ist ein poetisches Porträt des deutsch-georgischen Schriftstellers und Philosophen Giwi Margwelaschwili, geboren 1927 in Berlin, ewiger Fremder und Migrant zwischen Deutschland und Georgien, Ost und West, Realleben und Literaturwelt, in dessen Leben und Werk die Begriffe „Freiheit“ und „Fremdheit“ eine zentrale Rolle spielen. Der Film, der von der Heinrich Böll Stiftung gefördert wurde, basiert auf Interviews mit dem Schriftsteller kurz vor seinem Tod 2020 und Ausschnitten aus seinem autobiografischen Lebenswerk „Kapitän Wakusch. Margwelaschvilis Romanheld und Alter Ego Kapitän Wakusch wächst ebenso wie er selbst als Sohn einer Emigrantenfamilie in Berlin auf, einer kaputten Familie, wie er andeutet. Sein Interesse an der Hitlerjugend versiegt jäh, als er aus einem Sommerlager herausfliegt, weil er seinen Kameraden seine Lieblings-Jazz-Alben vorgespielt hat. Kapitän Wakusch stößt bald zur Berliner Swingjugend der 1940er Jahre. In der Kakadu-Tanzbar swingt und foxtrottet er zu den heißen Rhythmen seines Maestros Tullio Mobiglia und anderer Jazzgrößen. In dieser Musik wittert er die große Freiheit der „Dixieländer“.

 Der Film nimmt das Publikum mit auf die Lebensreise von Kapitän Wakusch alias Giwi Margwelaschwili, die aus vielen unerwarteten und unwahrscheinlichen Wendungen und Brüchen besteht. Kapitän Wakusch sucht seinen Weg zwischen den beiden TÖDLICHEN TEXTEN des 20. Jahrhunderts – der Naziideologie und dem Kommunismus. Und findet Inseln der Freiheit und der Individualität zwischen den Zeilen – manchmal! Persönliche und zeitgeschichtliche Archivbilder, Neuaufnahmen und gute Jazzmusik machen die Lebensreise des Romanhelden bzw. des Schriftstellers – man weiß es nie so genau – visuell erfahrbar. Sein unentdecktes Werk schafft einen literarischen Kosmos mit eigenen spielerischen Regeln und speziellen Beziehungen zwischen Autor, Figuren und dem Leser. 

 Ein spielerisch-literarisches Porträt eines sehr freien Menschen.

HIER GEHT'S ZUM FILM

Credits: Director and author: Kerstin Nickig

Production: Time Prints KG


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© Time Prints, Germany 2021 (30 min.)