Geoengineering: Solar Radiation Management
Online-Podiumsdiskussionen
Mittwoch, 09. Juni, 17:00 - 19:30 Uhr MESZ
Livestream auf Facebook
Mit
Wissenschaft:
- Michael Mann, Professor of Atmospheric Science and Director of the Earth System Science Center at Penn State
- Raymond Pierrehumbert, Halley Professor of physics at the University of Oxford
- Jennie Stephens, Professor of Sustainability Science & Policy and Director of School of Public Policy & Urban Affairs at Northeastern University in Boston
Bewegungen:
- Tom Goldtooth, Executive Director of the Indigenous Environmental Network
- Åsa Larson-Blind, President of the Saami Council
- Naomi Klein, journalist & author, Senior Correspondent for The Intercept Bill McKibben, author & environmentalist, founder 350.org, 2014 Right Livelihood Award (Alternativer Nobel-Preis)
- Vandana Shiva, Physicist Ph.D., founder Research Foundation for Science, Technology and Ecology, Dehra Dun
- Greta Thunberg, swedish climate activist
17:00 - 18:00 Uhr
Perspektiven aus der Wissenschaft
Michael Mann, Raymond Pierrehumbert, Jennie Stephens,
Moderation: Lili Fuhr, Heinrich-Böll-Stiftung
18:00 - 19:30 Uhr
Perspektiven aus den Bewegungen
Tom Goldtooth, Naomi Klein, Åsa Larson Blind, Bill McKibben, Vandana Shiva, Greta Thunberg
Moderation: Niclas Hällströn, What Next?
Geoengineering und insbesondere Vorschläge zum sogenannten „Solar Radiation Management (SRM)“ mit großflächigen Eingriffen in die Erdatmosphäre zur Eindämmung der Sonneinstrahlung rücken trotz ihrer weiterhin unkalkulierbaren Folgen immer stärker ins Blickfeld: Milliardäre, die Projekte finanzieren, Regierungen, die aktiv Geoengineering-Forschung subventionieren, und Befürworter*innen drängen zunehmend darauf, diese Technologie als schnelle und bequeme Ergänzung zu konventionellen Klimaschutzmaßnahmen konkret zu erforschen und zu entwickeln.
Neben den ungelösten wissenschaftlich-technischen Fragen werden damit - wie das höchst umstrittene SCoPEX-Experiment in Nord-Schweden offenkundig machte - noch ganz andere, brisante gesellschaftliche, politische und rechtliche Fragen virulent: Das SCoPEx-Solar-Geoengineering-Experiment sollte ohne Berücksichtigung der rechtlich verbindlich vorgeschriebenen Konsultationsprozesse über dem Territorium der indigenen Saami-Gemeinschaften realisiert werden. In einer beispiellosen Allianz konnten Wissenschaftler*innen, die Saami-Gemeinschaft sowie schwedische und internationale Klimabewegungen das Experiment in letzter Minute mit öffentlichen Interventionen und Druck verhindern. Doch der Vorgang zeigte in aller Deutlichkeit, welche Implikationen derartige planetarische Eingriffe auch für die demokratische und rechtsstaatliche Praxis und Verfasstheit betroffener Länder und Gesellschaften haben kann.
Diese Allianz ist nun entschlossen, keine vergleichbaren Experimente auf indigenem Land oder irgendwo anders stattfinden zu lassen. Führende Wissenschaftler*innen, Vertreter*innen indigener Gemeinschaften, Jugendliche und Klimaaktivist*innen diskutieren an diesem Tag die wachsenden Risiken und ungleichen Auswirkungen des solaren Geoengineerings und erkunden, wie Klimaschutz ohne gefährliche technologische Eingriffe möglich ist.
Eine Veranstaltung von:
The Center for International Environmental Law, ETC Group, Heinrich-Böll-Stiftung, Indigenous Environmental Network, Saami Council, WhatNext?, in Zusammenarbeit mit der Hands Off Mother Earth! (HOME) Campaign, dem schwedischen Stop SCoPEx Network und Researcher's Desk
Pressekontakt
Heinrich-Böll-Stiftung
Michael Alvarez Kalverkamp
Pressesprecher
E alvarez@boell.de
T +49 (0)30 285 34-202