DAS SCHWEIGEN DER DAFNE

Förderprojekt

Musiktheater für eine Tänzerin, einen Schauspieler, Kammerensemble. Erzählt wird, die zeitlose Geschichte einer Frau, die auf ihren Gefühlen, auf ihrem Selbstentwurf beharrt, die gegen die Vorschriften der Konvention ihren eigenen Weg geht. Sie hat – durch alle Zeiten unzählige Namen.

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Bild Dafne

Erzählt wird, die zeitlose Geschichte einer Frau, die auf ihren Gefühlen, auf ihrem Selbstentwurf beharrt, die gegen die Vorschriften der Konvention ihren eigenen Weg geht. Sie hat – durch alle Zeiten unzählige Namen. Sie könnte Dafne heißen – nach dem antiken griechischen Mythos "Apoll und Dafne" wie ihn der römische Schriftsteller Ovid in den "Metamorphosen" erzählt.

Oder sie könnte Daphne Caruana Galizia heißen – jene investigative maltesische Journalistin, die im Oktober 2017 nach Recherchen zu Staatskorruption und Geldwäsche ermordet wurde.

Das Schweigen der Dafne ist auch eine Auseinandersetzung mit dem, was aktuell Musik- und Tanztheater bedeutet. Anders als in der Dafne-Operntradition von Jacopo Peri  bis Richard Strauss, ist die Figur der verfolgten Nymphe in unserem Theaterprojekt eine Tänzerin: ohne Worte, aber nicht stumm.  

Und Apoll? –  Eine gespaltene Persönlichkeit. Hin- und hergerissen zwischen dem Über-Vater, dessen Machtanspruch er erbt, dem Begehren, das er fühlt und einer narzistischen Kränkung, die das Loslassen verhindert.

Das Schweigen der Dafne ein Stück über Begehren und Nicht-Begehren, über Suche und Sucht, über Trieb und Getriebensein, über das Hingezogensein, das nicht loslassen kann. Ein Stück über Angst und über Gewalt – zwischen den Geschlechtern. Ein Stück über Metamorphosen – und wohin sie uns treiben.

ER UND SIE – in Verwandlung.

Mitwirkende

Komposition: Christina C. Messner | Libretto: Georg Beck | Regie: Anna Beetz |Bühne: Monika Frenz | Kostüme: Ele Bleffert

Tanz Dafne: Annick Pütz | Schauspiel Apoll: Alexander Steindorf | Violine: Christina C. Messner | E-Bass: Janko Hanushevsky | Akkordeon: Dorrit Bauerecker | Perkussion: Arturo Portugal

Das Schweigen der Dafne wird gefördert vom Freundeskreis der Heinrich-Böll-Stiftung. Außerdem von

- Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW | NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste | Kunststiftung NRW | Musikfonds e.V. | Kulturamt der Stadt Köln | Van Meeteren Stiftung Düsseldorf

Premiere: 03.12.2020 | 19:00 Uhr

Alte Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln

Informationen zu Teminverschiebungen aufgrund der Pandemie-Beschränkungen unter: https://dafne.online