Yallah! Was los Neutralitätsgesetz?

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Bild vom Podium der Veranstaltung

Dies fragte das Oberstufenforum Religion & Politik der Walter-Gropius-Schule in Berlin-Neukölln am 3. März 2020 in einer Podiumsdiskussion mit gut 200 Schüler*innen, Lehrer*innen und externen Gästen. Die Veranstaltung wurde von Esra Karakaya (Datteltäter / Karakaya Talk) satirisch gerahmt. Die Podiumsgäste waren der Berliner Justizsenator Dr. Dirk Behrendt, der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel, der ehemalige Staatssekretär des Berliner Schulsenats Mark Rackles, die Integrationsforscherin Prof. Dr. Naika Foroutan, die Lehrerin und Autorin Fereshta Ludin, die als erste Klägerin vor im sogenannten Kopftuchstreit vor das Bundesverfassungsgericht zog, die Juristin Dr. Nahed Samour und die Judaistin Dr. Hannah Tzuberi. Die Veranstaltung wurde von den Schüler*innen Suna Samar und Mohamad Chawli aus dem 12. Jahrgang moderiert. Unter den externen Gästen waren u.a. Schüler*innen der benachbarten Fritz-Karsen-Schule und der Clay-Schule, die SPD-Bildungsbezirksstadträtin Karin Korte, der Vorsitzende des Berliner Forums der Religionen Dr. Michael Bäumer, zahlreiche Referent*innen des Bildungsträgers ufuq und Stipendiat*innen des islamischen Studienwerks Avicenna.

Der aktuelle und anhaltende Streit um das Berliner Neutralitätsgesetz ist von hoher Relevanz für die Schüler*innen der Walter-Gropius-Schule, da sie zu weit über 90% of Color sind und mehrheitlich muslimisch gelesen werden. Sie sind von dem Gesetz entsprechend besonders häufig in ihrer freien Berufswahl betroffen. Ziel des Oberstufenforums ist es, Schüler*innen mit Diskriminierungserfahrungen dazu zu empowern, sich als selbstbewusste Teilnehmer*innen in politische Diskussion einzubringen, die sie besonders betreffen und so die Deutungshoheit über ihre Identität wieder zu erlangen.

Die Veranstaltung wurde vom Freundeskreis der Heinrich-Böll- Stiftung und der Bürgerstiftung Neukölln gefördert.