Büro San Salvador - El Salvador, Costa Rica, Guatemala, Honduras, Nicaragua

Das Regionalbüro für Zentralamerika der Heinrich-Böll-Stiftung mit Sitz in San Salvador ist das älteste Lateinamerikabüro der Stiftung und wurde bereits 1995 gegründet. Als Auslandsbüro einer gemeinnützigen deutschen politischen Stiftung, die der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahesteht, setzen wir uns für den Schutz unseres Planeten ein und für mehr ökologische und soziale Gerechtigkeit.

Team-Foto im Garten: Sechs Personen sitzen, zwei Personen stehen

Das Büro San Salvador unterstützt Partnerorganisationen in El Salvador, Costa Rica, Guatemala, Honduras und Nicaragua, die für nachhaltige, gerechte, freie, vielfältige und inklusive Gesellschaften kämpfen und für eine aktive Partizipation der Zivilgesellschaft an politischen Entscheidungsprozessen. Als grüner Think Tank und Zukunftswerkstatt erarbeiten wir Diskussionsbeiträge auf der Basis wissenschaftlicher Forschung und lokalen Wissens, die einen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation und Stärkung der partizipativen Demokratie, Pressefreiheit und rechtsstaatlicher Strukturen leisten. Wir bieten zivilgesellschaftlichen und politischen Akteuren Raum für den Dialog über Reformen, die zur Überwindung von Diskriminierung und Ungerechtigkeit erforderlich sind und über Vorschläge sozial- und ökologisch gerechter Gesellschafts- und Produktionsmodelle. Ferner unterstützen wir die Aus- und Fortbildung von Führungskräften. Geschlechtergerechtigkeit und der Schutz des Rechtes auf Diversität stellen eine Querschnittsaufgabe dar.

Demokratie und Menschenrechte

Im Rahmen unserer Demokratiekomponente arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partner*innen an Instrumenten und Strategien zur Stärkung und Verteidigung der Menschenrechte und rechtsstaatlicher Institutionen. Angesichts des besorgniserregenden Abbaus rechtsstaatlicher Institutionen in Zentralamerika ist der Schutz eines unabhängigen, kritischen und investigativen Journalismus sowie der Pressefreiheit wichtiger denn je. Unabhängige Medien und die Pressefreiheit stellen grundlegende Pfeiler für den Aufbau und die Verteidigung der Demokratie und der Bekämpfung von Straffreiheit und Korruption in Zentralamerika dar.

Wir sind uns bewusst, dass es keine Demokratie ohne die aktive Beteiligung von Frauen geben kann und setzen uns gemeinsam mit starken feministischen Organisationen in der Region dafür ein, die soziale, politische und ökonomische Autonomie der Frauen sowie ihre sexuellen und reproduktiven Rechte zu stärken. Hierzu bedarf es auch eines geeigneten sozialen, politischen und ordnungspolitischen Umfelds, das die Anerkennung, die Ausübung und den Schutz von Frauenrechten und Rechten von LGBTIQ+-Personen garantiert.

Wir fühlen uns der Vielfalt, den Unterschieden und der Einzigartigkeit eines jeden Menschen verpflichtet. Aus diesem Grund unterstützen wir Initiativen der zentralamerikanischen Zivilgesellschaft, die das Recht auf Diversität als wesentliches Element der Menschenwürde verteidigen. Wir tun dies, indem wir eine Kultur des Respekts fördern, die alle Formen des Denkens und der Meinungsäußerung in Frage stellt, die auf rassistischem, frauenfeindlichem, homo- und transphobem Gedankengut sowie religiösem Fundamentalismus beruhen und im Widerspruch zu den Menschenrechten und dem Grundsatz eines inklusiven, säkularen Staates stehen.

Sozial-ökologische Transformation

In der Programmkomponente der sozial-ökologischen Transformation fördern wir ökofeministische Organisationen und deren Lösungsansätze für die multiplen globalen Krisen. Auf der einen Seite begleiten wir lokale Organisationen bei der Verteidigung ihrer Rechte und Territorien, indem wir den Austausch von Erfahrungen und Vernetzungen sowie transnationale und internationale Allianzen fördern. Ferner beteiligen wir uns gemeinsam mit unseren Partner*innen aktiv an Debatten über sozial und ökologisch gerechtere Gesellschafts- und Wirtschaftsmodelle, die sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch das Wissen lokaler Gemeinschaften, insbesondere indigener Gemeinschaften, einbeziehen. Als Regionalbüro Zentralamerika engagieren wir uns auch für die Förderung zivilgesellschaftlicher Allianzen, die es Umweltaktivist*innen aus der Region erleichtern, an nationalen und internationalen Klima- und Umwelt-Governance-Räumen teilzunehmen und ihre Forderungen nach Rekompensationen aufgrund klimabedingter Schäden und Verluste in die internationale Klimaagenda einzubringen.

Mit der Komponente "Dialog und neue Herausforderungen" leisten wir – mittels innovativer Narrative und Ansätze – einen Beitrag zum Aufbau von Gesellschaften mit einer demokratischen, pluralistischen und nicht-sexistischen Kultur. Darüber hinaus fördern wir gemeinsam mit unserem Schwesterbüro in Mexiko-Stadt das Sur Place-Stipendienprogramm in Mittelamerika, das sich an junge Studierende aus der Region richtet, die an mexikanischen Universitäten Masterabschlüsse erwerben möchten.

 

Leitung:

Dr. Ingrid Wehr

Kontakt:

Fundación Heinrich Böll, Oficina Centroamérica

Residencial Zanzíbar, Pasaje A-Oriente #24

San Salvador

El Salvador

Tel: +503-2274-6932

E-mail: sv-info@sv.boell.org

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