Deutschland und der Völkermord an den Armeniern

Buchvorstellung

Rolf Hosfeld und Christin Pschichholz stellten am 7. Juni 2017 ihr Buch „Das Deutsche Reich und der Völkermord an den Armeniern“ vor, welches die neusten Erkenntnisse zur Mitverantwortung des Deutschen Reiches zusammenfasst.

Lesedauer: 2 Minuten
Screenshot Podium
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Podium bei der Buchvorstellung am 7. Juni 2017 in der Heinrich-Böll-Stiftung

Der Deutsche Bundestag hat vor einem Jahr den Beschluss gefasst, die Massentötung von Armenierinnen und Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord einzustufen. Die exemplarische Bedeutung der Ereignisse vor mehr als hundert Jahren, die ihre Ursachen in dem Streben nach einem ethnisch homogenen, religiös einheitlichen Nationalstaat hatten, ist von bedrückender Aktualität. Auch heute noch verteidigt die Türkei ihre Souveränität mit geschichtspolitischen Argumenten, denen ethnische Reinheitsideologien zugrunde liegen und die Minderheitenrechte beschränken oder ganz negieren.



Bei der Debatte im Bundestag wurde auch auf die Mitverantwortung des Deutschen Reiches hingewiesen. Wie es über Jahrzehnte zur Eskalation von genozidaler Gewalt kam und wie dieses Geschehen unter den Augen internationaler und besonders deutscher Diplomatie durchgeführt werden konnte, ist ein kaum öffentlich debattiertes Kapitel der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Dabei gibt es Aufschluss über die Entwicklung in die Katastrophen der folgenden Jahrzehnte.



Das Buch „Das Deutsche Reich und der Völkermord an den Armeniern“ hat die neuesten Erkenntnisse zusammengestellt – eine Aufforderung der Herausgeber/innen Rolf Hosfeld und Christin Pschichholz, die Diskussion weiter zu führen.

 

Video-Mitschnitt der Buchvorstellung "Deutschland und der Völkermord an den Armeniern" am 7. Juni 2017

Deutschland und der Völkermord an den Armeniern - Heinrich-Böll-Stiftung

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Mit:

  • Dr. Rolf Hosfeld, Leiter des Lepsiushauses, Potsdam
  • Dr. Christin Pschichholz, wissenschaftliche Mitarbeiterin Lepsiushaus Potsdam
  • Prof. Sönke Neitzel, Lehrstuhl für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt, Universität Potsdam



Moderation: Dr. Marianne Zepp, Heinrich-Böll-Stiftung