Agil, vielfältig, innovativ: Was Parteiorganisationen im 21. Jahrhundert können müssen

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Gemeinsame Pressemitteilung vom Stiftungsverbund der Heinrich-Böll-Stiftungen, der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Progressiven Zentrum

Überparteiliches Kooperationsprojekt macht Ergebnisse öffentlich

Berlin, 17. September 2015. Demographischer Wandel, Digitalisierung und gesellschaftliche Differenzierung: Parteien brauchen veränderte Angebote für eine veränderte Gesellschaft. Wie sehen zeitgemäße Parteien im 21. Jahrhundert aus? Wie kann Parteiarbeit für engagierte Bürgerinnen und Bürger interessanter gestaltet werden? Was können Parteien dabei von Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen lernen?

Die Frage der Revitalisierung von Parteien stellt sich für alle politischen Strömungen. Vor diesem Hintergrund haben der Stiftungsverbund der Heinrich-Böll-Stiftungen, die Konrad-Adenauer-Stiftung und das Progressive Zentrum im September 2014 gemeinsam das überparteiliche Projekt "Legitimation und Selbstwirksamkeit: Zukunftsimpulse für die Parteiendemokratie" initiiert. Heute wurde in Berlin die Studie "Die Partei 2025. Impulse für zukunftsfähige politische Parteien" der Öffentlichkeit vorgestellt.

Eine Organisation auf der Höhe der Zeit ist für Parteien laut Projektleiter Hanno Burmester ebenso wichtig wie eine zeitgemäße Programmatik: "Parteien müssen sich beherzter als bislang verändern, wenn sie für die ganze Gesellschaft attraktiv sein möchten. Sie brauchen Angebote, die der Vielfalt unserer Lebenswelten gerecht werden. Die eine Mitgliedschaft für alle ist Sache der Vergangenheit. Die Zukunft gehört der modularen Partei."

Die Ergebnisse des Projektes fußen auf der interdisziplinären und überparteilichen Arbeit einer elfköpfigen Projektgruppe und sind ab sofort auf www.parteireform.org einsehbar. Dort finden sich eine ausführliche Studie zur "Partei 2025" und neun thematisch fokussierte Kurzpapiere in Form von Policy Briefs und Discussion Papers. Themen sind unter anderem die Zukunft der Parteimitgliedschaft, die strategische Bedeutung von innerparteilicher Vielfalt, die Digitalisierung von Parteien und der Nutzen des verhaltensökonomisch fundierten Nudging-Konzepts in Parteiorganisationen.

Zum Projekt
Das Projekt "Legitimation und Selbstwirksamkeit: Zukunftsimpulse für die Parteiendemokratie" hat ein Jahr lang zur Frage gearbeitet, mit welchen Mitteln und Maßnahmen politischen Parteien in Deutschland organisationale Innovation gelingen kann. Ein besonderes Augenmerk galt dabei im politischen Alltag wenig wahrgenommenen Erkenntnissen über wirkungsvolle Veränderung, unter anderen aus den Bereichen der Organisationsentwicklung und der Psychologie. Mehr Informationen finden Sie unter www.parteireform.org

Über den Stiftungsverbund der Heinrich-Böll-Stiftungen
Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine Agentur für grüne Ideen und Projekte, eine reformpolitische Zukunftswerkstatt und ein internationales Netzwerk. Im Rahmen des Verbundprojekts "Gut vertreten? Update für Demokratie" befassen sich Bundesstiftung und die 16 Landesstiftungen mit Repräsentation & Beteiligung, der Zukunft der Parteiendemokratie und der Inklusivität unserer Demokratie.

Über die Konrad-Adenauer-Stiftung
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist eine politische Stiftung, Think Tank und politische Beratungsagentur mit mehr als 200 Projekten in über 120 Ländern. Mit der Arbeitsgruppe "Zukunft der Volksparteien" und dem Leitmotiv "Farbe bekennen. Demokratie braucht Demokraten" für das Jahresprogramm 2015 widmet sich die Konrad-Adenauer-Stiftung aktuell der Fragestellung, wie engagierte Akteure der Bürgergesellschaft einen modernen Zugang zu Parteiarbeit finden können.

Über das Progressive Zentrum
Das Progressive Zentrum ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Think Tank mit Sitz in Berlin. Ziel des Progressiven Zentrums ist, neue Netzwerke progressiver Akteure unterschiedlicher Herkunft zu stiften und eine tatkräftige Politik für den ökonomischen und gesellschaftlichen Fortschritt mehrheitsfähig zu machen. Dabei bezieht das Progressive Zentrum besonders junge VordenkerInnen und EntscheidungsträgerInnen aus Deutschland und Europa in progressive Debatten ein.


Kontakt Progressives Zentrum:
Hanno Burmester, Projektleiter, hb@progressives-zentrum.org