
Mit dem Begriff der Angst erfasst Heinz Bude eine Gesellschaft der verstörenden Ungewissheit, der runtergeschluckten Wut und der stillen Verbitterung. Es handelt sich weniger um die Angst vor einem "großen Anderen", als vielmehr um die Angst vor den eigenen, schier unendlich wirkenden Möglichkeiten. Angst ist der Ausdruck für einen Gesellschaftszustand mit schwankendem Boden.
Seit Erscheinen seines Buches "Gesellschaft der Angst" ist Heinz Bude zum Spezialisten für das Thema geworden. Im Disput mit Jutta Allmendinger suchten die Beteiligten Antworten auf die Frage, wie politisch die Angst ist und ob es Auswege gibt – für den Einzelnen und für die Gesellschaft.
"Gesellschaft der Angst" mit Heinz Bude und Jutta Allmendinger - Heinrich-Böll-Stiftung

Im Gespräch:
- Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin
- Heinz Bude, Soziologe, Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung
Moderation:
Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung e.V.