#BringBackOur - Girls Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Nordosten Nigerias
Presseeinladung
Mittwoch, 14. Januar 2015, 19.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Ein Gespräch mit:
Mausi E. Segun, Researcher, Human Rights Watch*, Abuja,
Elizabeth Pearson, Rundfunkjournalistin, promoviert am Kings College zu "Gender und Extremismus", London
Moderation:
Dagmar Dehmer, Journalistin, Der Tagesspiegel, Berlin
Sprache: Englisch /Deutsch mit Simultanübersetzung
Fast dreihundert Schülerinnen entführte die islamistische Gruppierung Boko Haram am 14. April 2014 in der nordnigerianischen Stadt Chibok. Die Entführung brachte die Staats- und Sicherheitskrise Nigerias weltweit in die Schlagzeilen. Die nigerianische Bevölkerung demonstrierte wütend gegen die Untätigkeit der Regierung - unter dem Hashtag #BringBackOurGirls solidarisierte sich die Welt mit den Opfern.
Die Entführungen zeigen die genderspezifische Gewaltdimension des blutigen Konflikts im Nordosten Nigerias. Boko Haram nutzt die Gewalt gegen Frauen und Mädchen als Instrument. Frauen sind Ware und Verhandlungsmasse: Mehr als 500 Frauen und Mädchen wurden von der Gruppe seit 2009 entführt; viele wurden zwangsweise zum Islam konvertiert und verheiratet, körperlich und seelisch misshandelt. Überregionale Verbindungen zwischen Boko Haram und anderen islamistischen Netzwerken außerhalb Nigerias intensivieren sich. Aus solchen Verbindungen entspringt offenbar das Know how für Kidnapping-Aktionen. Bereits entführte nigerianische Mädchen sollen zudem innerhalb der Netzwerke weitergereicht worden sein.
Die geladenen Expertinnen diskutieren die Motive und Ziele der Terrorgruppe, die aktuellsten Entwicklungen und Strategien für mehr Sicherheit.
Pressekontakt Heinrich-Böll-Stiftung:
Michael Alvarez Kalverkamp, Pressesprecher
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