Die indischen Mittelklassen, Demokratie und Wahlkampfpolitik

Die indischen "Mittelklassen" waren für lange Zeit bloße Beobachter des Wahlkampfgeschehens. Doch dieses Mal, im Vorfeld zu den 16. Parlamentswahlen des Landes, ist alles anders: sie scheinen auf einmal überall hörbar und sichtbar zu sein - im Fernsehen und in Zeitungsberichten - als wütende Aam Aadmi-Anhänger oder gewöhnliche Bürger, protestierend auf den Straßen der Städte, als Geburtshelfer einer neuen Partei, der Aam Aadmi Partei (die Partei des einfachen Bürgers, kurz AAP), die bei den lokalen Wahlen in Delhi ins Licht der Öffentlichkeit trat und das Zepter der Macht übernahm.

Wer gehört in Indien zur Mittelklasse oder zu den Mittelklassen? Welche Rolle spielten sie bisher in der Politik und bei den Wahlen? Wie können wir das Entstehen einer "neuen" Mittelklasse-Identität verstehen - den Aam Aadmi, den sich artikulierenden und aktiven Bürger, der sowohl individueller "Normalbürger" als auch ein kollektiver "Durchschnittsmensch" ist?


Wer ist die Mittelklasse?

Die Mittelklasse in Indien ist ein komplexes Gebilde und nur schwer zu fassen. Erstens ist der Begriff eine höchst heterogene soziale Kategorie, die sich nicht nur über das Einkommen, Bildung und Beruf definiert, sondern auch über Kaste, Sprache, Religion, Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit sowie ländliche oder städtische Herkunft. Innerhalb der Mittelklasse nehmen nicht alle sozialen Gruppen die gleiche Position ein. Eine Vormachtstellung nehmen die "neuen Mittelklassen" ein, die auch Indiens Übergang in die Liberalisierung[1] verkörpern. Es sind die Büroarbeiter, wohlhabende, junge Großstädter aus höheren Kasten und Hindus, die in der Privatwirtschaft arbeiten und sich im Westen genauso zu Hause fühlen wie in Indien. Auch ihre Konsumgewohnheiten ähneln denen ihrer westlichen Kollegen. Was sie definiert und von anderen abhebt, ist ihr Lebensstil, ihre Konsumgewohnheiten und ihre soziale Stellung.

Zweitens charakterisieren sie sich durch ihre Prioritäten, ihre ideologischen Voraussetzungen sowie ihre Haltung zu Staat und zu Politik, wobei es hier aufgrund der Heterogenität des Mittelstands je nach der Gruppenzugehörigkeit Unterschiede gibt. So setzt die neue Mittelklasse, die in der Privatwirtschaft beschäftigt ist, ihren Glauben in die Marktwirtschaft und macht sich bei der Arbeitssuche nicht vom Staat oder dem öffentlichen Dienst - wie den Bildungs- oder Gesundheitssektor - abhängig. Gleichwohl lässt sie sich auf den Staat sozusagen als "Kunde" ein, um ihre eigenen Interessen zu schützen. Sie verlangt einen Staat der nicht nur "macht" sondern "steuert" und im Sinne einer öffentlichen Reformverwaltung, des New Public Management (NPM), regiert, außerhalb aller Politik. Diese Mittelklasse stellt Effizienz, Leistung und Wettbewerb (Marktprinzipien) über Verteilungsgerechtigkeit, Gleichheit und Demokratie, die sie als schmutziges Geschäft der Politiker wahrnimmt.

Doch gibt es große Teile der Mittelklassen, die auch eine andere Weltsicht zum Ausdruck bringen und Lösungen mithilfe der Politik und des Staates anstreben. Für Mittelklassen, die historisch gesehen aus marginalisierten Gesellschaftsschichten stammen, bleibt der Staat ein wichtiges Zentrum, durch das man Macht gewinnen oder verlieren kann. Deshalb verlassen sie sich weiterhin auf den staatlichen Rahmen, der soziale Gerechtigkeit, Rechte und Ansprüche garantiert und auf die repräsentative Demokratie.

Ihnen geht es um Streitfragen wie die Umsetzung politischer Förderungsmaßnahmen, repräsentative versus direkte Demokratie oder Egalität versus substanzielle Gleichstellung. Dies alles steht im krassen Gegensatz zum Streben der tonangebenden Mittelklassen nach Effizienz, Wettbewerb und einer werteneutralen Leistungsgesellschaft. Ähnlich sind die untergeordneten Mittelklassen aus den kleineren Städten oder ländlichen Regionen nicht die verherrlichte "neue" Mittelklasse. Obwohl sie ähnliche Ziele wie ihr Pendant in den Metropolen verfolgen mögen (je nach Kasten- oder Religionszugehörigkeit oder Lokalität), sind ihre Konsumgewohnheiten und Stellung in der Wirtschaft doch recht verschieden. Sie haben weder dieselbe Nähe zur Macht noch dieselbe öffentliche Präsenz wie die vorherrschenden urbanen Mittelklassen.

Drittens: Die Mittelklassen sind eine empirische Realität und ein ideologisches Konstrukt zugleich. Als empirische Realität definieren sich die Mittelklassen in wirtschaftlicher Hinsicht über Einkommensniveau, Konsumgewohnheiten und Vermögen. Auf der Grundlage dieser Kriterien identifizierte die National Council for Applied Economic Research (NCAER) im Rahmen einer umfassenden Studie basierend auf Daten aus dem Jahr 2001 153 Millionen Menschen in dieser Kategorie mit einem verfügbaren Nettoeinkommen von 200.000 bis 1 Million Rupien (das sind 4.380 – 21.890 US Dollar) pro Jahr. Schätzungen der NCAER aus dem Jahr 2011 gehen davon aus, dass dieses Verbrauchersegment bis zum Jahr 2016-2017 auf eine Zahl von 267 Millionen anwachsen wird. Andere, mehr umstrittene Kriterien sind die Arten der Beschäftigung (manuell versus nicht manuell), Bildungsgrad (englischsprachig versus lokale Sprachen), Wohnort (ländlich versus städtisch) sowie Kasten- oder Religionszugehörigkeit (höhere Hindu-Kasten versus andere). Je nach den zugrunde gelegten Kriterien umfasst die Mittelklasse schätzungsweise zwischen 10 bis 30 Prozent der Gesamtbevölkerung.[2]  

Als ideologisches Konstrukt sind die Mittelklassen, besonders die neuen Mittelklassen, die neue "moralische Mehrheit"[3], die, obwohl sie nur einen kleinen Teil der Gesamtbevölkerung ausmacht, eine Vormachtstellung einnimmt. Ihre Weltsicht, Bestrebungen und Werte haben über ihren eigenen Kreis hinaus Einfluss. Sie drücken aus, was Indien im 21. Jahrhundert sein will: gebildet, zunehmend mobil mit verwestlichten Konsumgewohnheiten (doch nicht notwendig verwestlichten Werten). Ungeachtet der inhärenten Heterogenität der Mittelklassen laufen ihre Bestrebungen doch in dieselbe Richtung. Was wir also vor uns haben, ist ein Phänomen der "mittleren Klassifizierung", das sich in widersprüchlichen Tendenzen manifestiert.

Einerseits gibt es eine wachsende soziale Polarisierung zwischen den neuen Mittelklassen und anderen Bevölkerungsteilen, was das praktische Leben betrifft (Konsumgewohnheiten, Lebensstil, Lebensräume, Fragen bezüglich Förderungsmaßnahmen und sozialer Gerechtigkeit usw.). Andererseits verwischen sich diese Trennungslinien mehr und mehr und die Bestrebungen gleichen sich zunehmend an[4]. Dies wird besonders in den indischen Städten deutlich. Das Entstehen einer Aam Aadmi-Identität in indischen Städten - als Mittelklasse-Identität und klassenübergreifend als "Allklassen"-Identität - muss innerhalb des doppeldeutigen Phänomens der "mittleren Klassifizierung" verortet werden.


Die indischen Mittelklassen, Demokratie und Wahlkampfpolitik

In den vorherrschenden Theorien wird die Mittelklasse oft als die Hauptstütze der Demokratie bezeichnet. Hierin wird ein direkter Bezug zwischen höherer Wirtschaftsfähigkeit, Bildungsstandards, Partizipation innerhalb der Mittelklasse und stärkere politischer Beteiligung, und eine offene politischer Haltung (Tolerierung von Opposition, zwischenmenschlichen Vertrauen) hergestellt. Die indische Realität widerspricht jedoch diesen Theorien.

Es lässt sich argumentieren, dass das Bild von der authentischen Mittelklasse als fortschrittlich und liberal überall auf der Welt ein Mythos ist, und dies trifft besonders auf Indien zu. Denn die indische Mittelklasse, die weit von einer rationalen, modernen politischen Haltung entfernt ist, nutzt ihr soziales und kulturelles Kapital in widersprüchlicher Weise: zur Durchsetzung eines radikalen Wandels und zur Bewahrung von Traditionen, Bürgerrechten und Autoritarismus; gleichzeitig aber auch dem Streben nach Gleichstellung und Hierarchie. Wie bereits erwähnt, ist ihre politische Haltung weitgehend beeinflusst durch die Kasten-, Religions- und Sprachzugehörigkeit sowie ethnischen Wurzeln. Die indische Mittelklasse hat sich auch nicht gegen eine solche Identitätspolitik ausgesprochen. Auch wenn die neue Mittelklasse global mobil wird, moderne Räume bewohnt und die Sprache der Moderne benutzt, nimmt sie doch aktiv an Bekundungen der Identitätspolitik der dominanten "Mehrheiten" und der "Minderheiten" teil.

Überdies dienen ihre Aktionen dem Schutz eigener Interessen und sozialer Privilegien. Viele Wissenschaftler haben auch darauf hingewiesen, dass die Mittelklassen auf ihren eigenen Interessenkreis und Konsum fokussiert sind und immun zu sein scheinen gegen die sie umgebende bittere Armut und Not. Mit Eifer schützen sie die Privilegien der höheren Kasten, denen sie angehören, unterstützen die Hindutva (rechte Hindu-Nationalisten) und leben von ihren guten "Verbindungen" und dem Schutz ihrer Familien und Gönner. Natürlich gibt es Ausnahmen, und Teile der Mittelklassen unterstützen progressive Bewegungen oder treten ihnen bei. Doch das eben gezeichnete Bild beschreibt im Großen und Ganzen die maßgeblichen Tendenzen der indischen Mittelklassen.

Wenn wir die demokratischen Prozesse betrachten, so sind es in Indien die Ungebildeten und Armen - im Gegensatz zum sonst weltweit geltenden Trend der politischen Partizipation - die häufiger an Wahlen teilnehmen als die gebildete Mittelklasse. Dalits und Angehörige der "unteren Kaste" machen mehr von ihrem Wahlrecht Gebrauch als die oberen Kasten, und in ländlichen Regionen wird mehr gewählt als in den Städten, Frauen wählen fast genauso häufig wie Männer.

In anderen Worten: Die neuen Mittelklassen sind weitgehend unbeteiligt am wahlpolitischen Geschehen trotz einer wachsenden Wahlbeteiligung. Damit soll nicht gesagt werden, dass die Mittelklasse sich keiner Vormachtstellung erfreut. Stattdessen weist es uns darauf hin, dass ihre Macht und ihr Einfluss außerhalb des wahlpolitischen Geschehens und der staatlichen Institutionen zum Ausdruck kommen, und zwar durch das Zusammenlaufen von Interessen mit der Wirtschaft, den Medien und einem zunehmend neoliberalen Staat.


Neue Formen des Bürgeraktivismus

Darüber hinaus wendet sich die Mittelklasse zunehmend einer "neuen Politik" zu und stellt politische Programme auf, ohne sich dabei von Wahlergebnissen abhängig zu machen. Diese neuen politischen Zentren, die sich um neue Organisationsformen und einen verbindenden Aktivismus bilden, befinden sich allesamt im Rahmen der Zivilgesellschaft. Wenn man zum Beispiel das Wahlverhalten der Mittelklasse in den dezentralisierten Kommunalverwaltungen indischer Städte untersucht, stellt man fest, dass die Mittelklassen sich einerseits von der Beteiligung an den örtlichen Selbstverwaltungswahlen zurückgezogen haben (im Gegensatz zu den armen Bevölkerungsschichten und Randgruppen). Doch andererseits haben die Mittelklassen die kommunalen Verwaltungsstrukturen durchdrungen und spielen ihre Macht bei Entscheidungsprozessen in anderer Weise aus, und zwar über zivilgesellschaftliche Verbände, Nachbarschaftsorganisation wie die Advanced Locality Management groups (ALMs) oder Wohlfahrtsverbände (wie die Resident Welfare Associations (RWAs)) oder anderer Parallelstrukturen, die zunehmend ein integraler Bestandteil der Regierungsstrukturen in den Städten werden. Dabei umgehen sie den formalen demokratischen Prozess und untergraben seinen Wert.

Neuerdings hat die Mittelklasse verstärkt versucht, die nationale Politik und ihre Inhalte durch neue Formen des Bürgeraktivismus zu beeinflussen, besonders bei Fragen, die sie direkt betreffen. Seit einiger Zeit nun macht sich die Wut der Mittelklasse auf den Plätzen und Straßen der Städte Luft. Bedingt durch den "Besitz" digitaler und medienrelevanter Technologie, den sich überschneidenden Interessen mit den Mainstream-Medien und Fernsehsendern, sind ihre wütenden Proteste spektakulär in Szene gesetzt worden und erhielten weit mehr medienwirksame Aufmerksamkeit als vergleichbare Proteste von Stammesvölkern, den Armen oder Dalits in Indien. Aus den anfänglichen Mittelklasseprotesten mit Forderungen wie "Gerechtigkeit für Jessica Lal", "Gerechtigkeit für Priyadarshini Mattoo und Nitish Katara"[5], und den späteren Antikorruptionsprotesten von 2011, sowie den Demonstrationen gegen Vergewaltigungen von 2012, sind weniger fest umrissene Bewegungen entstanden, die auch die städtische Arbeiterklasse mit ihren Interessen mit hineinzieht und bis zu einem gewissen Grad teilnehmen lässt.

Dieser klassenübergreifende "kollektivierte" Zorn auf den Straßen der Städte war ein entscheidender Katalysator für den Aufstieg der AAP, einer politischen Partei, die aus der Antikorruptionsbewegung hervorging. Obgleich die AAP ihren Ursprung in einer Bewegung der Mittelklasse hat, wurde sie durch die Teilnahme am Wahlkampf dazu gezwungen, ihre Basis zu erweitern und viel integrativer zu werden. Man kann argumentieren, dass sie in der Lage war, auf einer Welle "homogenisierter Bestrebungen" zu reiten, die im urbanen Indien ihren Ausgang nahm, indem sie ihre Antikorruptionspolitik vorsichtig erweiterte und mit klassenübergreifenden Themen verband wie das Problem der Teuerung und bijli, sadak, pani (Elektrizität, Straßen, Wasser) oder Bildung in den großen Städten. Während sie ihren Rückhalt in der Mittelklasse stärken konnte, gewann sie auch erfolgreich eine breite Unterstützerbasis in der städtischen Arbeiterklasse, der Gemeinschaft der armen Wanderarbeiter und Bewohner städtischer Slums und illegaler Siedlungen.

Die AAP adressiert außerhalb aller Identitätspolitik, Ideologien oder üblichen Zusammengehörigkeiten die Bestrebungen des Aam Aadmi, des gemeinen Bürgers, und mobilisiert so die gewöhnlichen Menschen, jedermann – und das signifikanterweise das erste Mal in der indischen Politikgeschichte. Sie hat Raum geschaffen für eine andere Art von Politik. Ein wichtiger Beitrag des AAP-Phänomens ist die verstärkte Teilnahme der Mittelklassen am Wahlkampfgeschehen - als Kandidaten für die Wahlen, als Freiwillige für die Parteiarbeit, als Unterstützer, Beitragszahler oder Wähler. Die Wahlen in Delhi im Dezember 2013 sahen entsprechend das erste Mal eine sehr hohe Wahlbeteiligung in den Wohnorten der Mittelklasse im wohlhabenden Süden Delhis. Damit wurden Erwartungen geschürt, dass sich die Mittelklasse als eine soziale Kategorie einbringt, als aktiver und sich artikulierender Teilnehmer am politischen Geschehen im urbanen Indien.

Augenblicklich wird in Indien diskutiert, inwieweit die Mittelklasse bei den Wahlen 2014 eine signifikante Rolle spielen wird. Angesichts der Heterogenität der Mittelklassen bleibt abzuwarten, wie das Wahlverhalten aussehen wird. Die politischen Parteien haben jedoch zum ersten Mal überhaupt die Mittelklasse entdeckt und als soziale Kategorie adressiert. Die Kongresspartei wird wahrscheinlich, wenn man der Rede ihres Vizepräsidenten Glauben schenken darf, "die untere Mittelklasse" ins Auge fassen, und zwar jene Teile, die sich von Armut befreit haben, aber noch nicht voll in die Mittelklassen aufgestiegen sind. Die Mittelklassen aus den marginalisierten Gesellschaftssegmenten bleiben wahrscheinlich ein Ziel der Bahujan Samaj-Partei. In den ländlichen Regionen wird die AAP versuchen, auch diese Teile an sich zu binden.

Die "neue Mittelklasse" wird sich wahrscheinlich zwischen der rechten Bharatiya Janata Partei (BJP) und der AAP aufspalten. Es ist jedoch schwierig vorherzusagen, welche Rolle die Mittelklassen am Ende spielen werden. Wahrscheinlich eine stärkere als in der Vergangenheit, was einen wichtigen urbanen Trend darstellen würde. Doch angesichts der Größe und Pluralität der indischen Wählerschaft sind es am Ende die Dynamik ihrer Politik, das riesige Hinterland des ländlichen Indiens, die regionale Politik, die Auseinandersetzungen und Verhandlungen, welche die Wahlen 2014 und die indische Demokratie prägen werden.


Anmerkungen:

[1] Leela Fernandes, Hegemony and Inequality: Theoretical Reflection on India's 'New' Middle Class, In Baviskar and Ray, Elite and Everyone, p 69.

[2] Die große Differenz zwischen diesen beiden Zahlen unterstreicht die Mehrdeutigkeit des Begriffs Mittelschicht im indischen Kontext: wenn wir die oberen 6 Prozent der Bevölkerung (nach Einkommensniveau) im Blick haben, dann ist der Begriff "Mittelklasse" eine eindeutig euphemistische Bezeichnung für "Elite". Doch wenn wir auf die 26 Prozent Bezug nehmen, dann gehören die unteren Mittelklassen zum Gesamtbild.

[3] Satish Deshpande "Mapping the Middle": Issues in the Analysis of the Non-Poor Classes in India". Mary E. John, Praveen Kumar Jha and Surinder S. Jodhka (eds) Contested Transformations. Changing Economies and Identities in Contemporary India. Tulika Books, New Delhi, 2006, pp. 215-236

[4] Jos Mooij and Tawa Lama-Rewal, Class in Metropolitan India: The Rise of the Middle Classes, in Joël Ruet, Tawa Lama-Rewal, ed., Governing India's Metropolises: Case Studies of Four Cities, Routledge; 2010.

[5] Dies waren Strafprozesse, bei denen es um Mord ging, sowie um Mord und Vergewaltigung im Fall von Priyadarshini Mattoo. Die Opfer waren junge Leute aus Mittelklassefamilien in Delhi. Unter den Straftätern waren Söhne einflussreicher Politiker und Bürokraten, die anfänglich von den Gerichten freigesprochen wurden. Erst nach einem von den Medien geführten öffentlichen Aufschrei wurden die Fälle wieder aufgerollt und die Schuldigen verurteilt.


Richa Singh veröffentlichte eine Studie (engl.) mit dem Titel: "Der neue Bürgeraktivismus in Indien – Momente, Bewegungen und Mobilisierung", herausgegeben vom Centre for Democracy and Social Action (CDSA); erschienen im Februar 2014.