Biokraftstoffe: Auswirkungen auf globale Agrarpreise und Klimawandel
Die starke politische Förderung von Biokraftstoffen der ersten Generation, d.h. Biodiesel aus pflanzlichen Ölen (Sonnenblumen-, Raps-, Soja- und Palmöl) und Bioethanol aus Zuckerpflanzen und Getreide, wird von zahlreichen wissenschaftlichen Gremien (z. B. Wissenschaftlicher Beirat Agrarpolitik beim BMELV 2007, WBGU 2008, Leopoldina 2012) vor allem aus zwei Gründen abgelehnt:
1) Dem signifikanten Beitrag zu steigenden Nahrungsmittelpreisen und 2) dem fragwürdigen Beitrag zum Klimaschutz aufgrund der indirekten Effekte auf die globale Landnutzung.
Die EU und die USA sind auf globaler Ebene die bedeutendsten Player, wenn es um die politische Förderung von Biokraftstoffen der ersten Generation geht. Diese Studie quantifiziert die Effekte der EU-Förderung von Biokraftstoffen auf die globalen Agrarpreise mithilfe von Simulationsrechnungen und analysiert ihre Klimaeffekte basierend auf einer Literaturauswertung. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.