Marco Rieckmann, Leuphana Universität Lüneburg
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ein interkulturell tragfähiges Konzept von Schlüsselkompetenzen für globales Denken und Handeln in der Weltgesellschaft zu erarbeiten. Ausgangspunkt des laufenden Dissertationsvorhabens ist die zunehmende Komplexität unserer gegenwärtigen Gesellschaft, die aus sich beschleunigenden Globalisierungsprozessen resultiert. Eine aktive Partizipation in der „Weltgesellschaft“ setzt neben einem bestimmten Grad an Wissen individuelle Schlüsselkompetenzen voraus.
Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Promotionsvorhabens, ein interkulturell tragfähiges Konzept von Schlüsselkompetenzen für globales Denken und Handeln in der Weltgesellschaft zu erarbeiten. Die Fragestellung der Arbeit lautet: Welche individuellen Schlüsselkompetenzen sind erforderlich, um zentrale Probleme der Weltgesellschaft verstehen und diese im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gestalten zu können?
Im Zentrum des methodischen Vorgehens steht der Ansatz der Delphi-Befragung. In einem mehrstufigen schriftlichen Befragungsverfahren mit einer Gruppe von ca. 70 ExpertInnen des Globalen Lernens / der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung aus Europa (Deutschland, UK) und Lateinamerika (Mexico, Ecuador, Chile) sollen die im Sinne der Fragestellung relevanten Schlüsselkompetenzen definiert werden. Die Arbeit möchte vor dem Hintergrund der UN-Dekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) einen Beitrag zur Fundierung der globalen Perspektive der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, zur (interkulturellen) Weiterentwicklung der Kompetenzdiskussion im Kontext dieses Bildungsansatzes sowie zum Nord-Süd-Dialog über Bildung in der Weltgesellschaft leisten.