Bestattungssitten im Frühneolithikum des Mittelmeerraumes

Lesedauer: 1 Minute

Roland Michael de Beauclair, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

3. August 2009

In diesem Promotionsprojekt werden Kontinuität und Wandel der Bestattungssitten im Zuge der Ausbreitung des Neolithikums (Jungsteinzeit) im Mittelmeerraum untersucht, ausgehend vom Ursprungsgebiet des Neolithikums im Nahen Osten bis zur iberischen Halbinsel. Ziel der Arbeit ist zum einen, die Definition von zusammengehörigen Kulturprovinzen, die im Neolithikum bislang fast ausschließlich auf der Analyse von Keramikstilen basiert, mittels einer unabhängigen Quellengattung, eben den Bestattungssitten, zu überprüfen. Zum anderen sollen die Daten für das Frühneolithikum mit dem zeitlich vorausgehenden Epipaläolithikum bzw. Mesolithikum kontrastiert werden, um kulturelle Kontinuitäten oder Brüche aufzuzeigen und damit einen kleinen Beitrag zur Beantwortung der immer wiederkehrenden Frage zu leisten, inwieweit das Neolithikum durch die Intrusion einer fremden Bevölkerung oder durch lokale Entwicklungen bestimmt ist. In einem allgemeineren Ansatz möchte ich die Frage stellen, inwieweit die ökonomische Basis – d.h. Jäger- und Sammlertum im Gegensatz zur bäuerlichen Wirtschaftsweise – und die dadurch bedingte Lebensweise einen strukturellen Einfluss auf die Ausprägung der Bestattungssitten haben.

Zurück zur Übersicht

» Übersicht Förderung der Promovierendenvorhaben