Plastikatlas

Daten und Fakten für eine Welt ohne Kunststoff

Eine Welt ohne Plastik?

Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Plastikprodukte erleichtern vieles, doch sie gefährden auch unsere Gesundheit und überhäufen unseren Planeten mit Müll. Der Plastikatlas bietet Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff und zeigt: Die Hauptursache für die Plastikkrise liegt nicht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern, sondern bei international agierenden Unternehmen.

Die Politik muss die großen Plastikkonzerne in die Verantwortung nehmen.
Barbara Unmüßig

Jetzt digital: Die Website zu unserem Sachbuch über Plastik

Beiträge aus dem Plastikatlas

Alle Infografiken aus dem Plastikatlas

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Wir sind zuversichtlich: Noch nie war das Plastikthema so weit oben auf der politischen Agenda.

Pack aus! Plastik, Müll & ich: Das Sachbuch über Plastik für Menschen ab 12 Jahre

"Pack aus! Plastik, Müll und ich" heißt das neue Jugendsachbuch der Heinrich-Böll-Stiftung, das in Zusammenarbeit mit der renommierten Buchgestalterin Gesine Grotrian und Jugendlichen entstanden ist. Das Buch setzt unmittelbar bei der Lebensrealität junger Menschen an. Es ist im Mai erschienen.

Filme

Plastikatlas: Daten und Fakten für eine Welt ohne Kunststoff - Heinrich-Böll-Stiftung

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Plastikatlas - Die Recycling-Lüge - Heinrich-Böll-Stiftung

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Wir werfen brav unseren Müll in die dafür vorbereiteten Tonnen und denken okay, klar ist ein Kaffee-to-go-Becher nicht das Beste. Aber wenn man ihn ordentlich wegwirft, dann hat man doch alles richtig gemacht dafür gibt es doch Recycling. Aber die Wahrheit ist, dass wir uns in die Tasche lügen, weil ganz viel Müll, den wir produzieren, nicht bei uns landet, sondern in irgendwelchen Ecken der Welt.

Zero Waste City - Kiel auf dem Weg zur Müllreduzierung - Heinrich-Böll-Stiftung

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Wenn Familie Delaperrière einkaufen geht, sieht das so aus. Dabei entsteht so gut wie kein Müll. Früher hat die Familie jede Woche zwei große Müllsäcke weggeworfen. Heute sind es ungefähr 10 Liter pro Monat.

Brand Audit - Plastikverschmutzer zur Verantwortung ziehen - Heinrich-Böll-Stiftung

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Marjun und Anne bezahlen ihre Kanufahrt mit Müll. Heute, am World Cleanup Day, wird in Kopenhagen Müll gesammelt. Und auch der Kanuverleih macht mit. Er ist nur einer von über hundert Anbietern, die das unterstützen. Initiiert haben die Aktion Anne und Marjun. Ihre NGO “Plastic Change” engagiert sich in Dänemark und international gegen Plastik.

Alle Infografiken aus dem Plastikatlas

Plastikatlas - 12 Lektionen über Plastik und die Welt

Plastik im Meer

Über den Plastikatlas

Unser Plastikatlas behandelt in 19 Kapiteln ganz unterschiedliche Aspekte von Plastik, die mit Infografiken veranschaulicht werden. Der Plastikatlas schaut auf die steigende globale Plastikproduktion, die durch billiges gefracktes Erdgas angeheizt wird und expandiert. Allein die USA planen, ihre Plastikproduktion in den nächsten Jahren um 30 Prozent zu steigern. Weil 99 Prozent allen Plastiks aus fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle hergestellt werden, sind die klimaschädlichen Emissionen entlang des Lebenszyklus von Plastik enorm. Der Plastikatlas erklärt diesen Zyklus von der Gewinnung über die Verarbeitung und Verwendung bis hin zu Entsorgung und die daraus resultierenden Probleme.

Plastikmüll ist lukratives Geschäft

Die Frage von Plastikmüll spielt natürlich eine wichtige Rolle im Plastikatlas. Um der Plastikflut Einhalt zu gebieten, konzentrieren sich aktuelle Bestrebungen vor allem auf die Abfallwirtschaft und die Konsumierenden. Das spielt der Plastikindustrie dienlich in die Hände, denn so kann sie die Verantwortung für die Plastikkrise den Verbraucher/innen zuschieben und zeitgleich mit dem Finger auf Südostasien zeigen, das am meisten unter dem Müll zu leiden hat. Denn der Handel mit Plastikmüll ist ein lukratives Geschäft und ein Großteil unseres Plastikmülls aus Europa und anderen Industrieländern wird dorthin exportiert.

In jüngerer Vergangenheit haben wir erkannt, dass Plastik auch eine akute – und sogar tödliche – Bedrohung für die menschliche Gesundheit ist. Und nicht nur für Menschen, für fast jeden Organismus auf diesem Planeten hat Plastik schädliche Folgen, die Schäden des Immun- und Reproduktionssystems, der Leber und Nieren, ja sogar Krebs auslösen können. Der Plastikatlas befasst sich mit dem Thema Plastik und Gesundheit und darüber hinaus auch mit der Frage, wie Frauen und Männer in unterschiedlicher Weise davon betroffen sind.

Plastikatlas zeigt auch Lösungen

Trotzdem besteht Grund zur Hoffnung. Der Plastikatlas stellt die wachsende globale Bewegung Break Free From Plastic vor, die das Problem an der Wurzel packt, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zieht und überall auf der Welt zum Entstehen und Wachsen von Zero Waste Cities und Communities beiträgt. Eine neue globale Plastik-Konvention könnte die wachsende Verschmutzung durch Plastik in allen Phasen des Produktionszyklus ebenso zu vermeiden wie Schäden für die Gesundheit des Menschen.

Eine Welt ohne Plastikverschmutzung ist eine Vision, für die es sich lohnt zu streiten. Denn Plastik ist ein Thema, das jeden und jede von uns etwas angeht und bewegt. Und wir haben gerade erst begonnen, die gewaltigen Dimensionen dieser Krise zu begreifen. Für ein Umsteuern braucht es fundiertes Wissen über die Ursachen, Treiber und Auswirkungen der Plastikkrise und der Plastikatlas soll dazu einen Beitrag leisten.