China und die Schuldenkrise des globalen Südens
Nach Angaben des Internationalem Währungsfonds (IWF) sind mehr als 60 Länder von Verschuldung bedroht. Viele Staaten des globalen Südens geben inzwischen weit mehr für den Schuldendienst aus als für Gesundheit, Bildung oder nachhaltige Entwicklung. Mehrere Länder können ihre Schulden nicht mehr fristgerecht bedienen. Eine Lösung der Krise scheitert bisher an einem Konflikt zwischen China und den westlichen Staaten.
Anlässlich der Jahrestagung von Weltbank und IWF im Oktober ergründen wir mit Adam Tooze die Hintergründe: Wie konnte es zu einer so hohen Verschuldung kommen? Was sind die Folgen? Wie hängen Schulden- und Klimakrise zusammen? Und welche Rolle spielt China bei all dem?
Mit:
• Adam Tooze, Wirtschaftshistoriker und Professor an der Columbia University
• Jörg Haas, Referent Globalisierung und Transformation, Heinrich-Böll-Stiftung
• Sarah Ribbert, Referentin Entschuldung und grüne Transformation, Heinrich-Böll-Stiftung
Weiterführende Links:
Debt Relief for a Green and Inclusive Recovery (DRGR) Projekt
Bericht zur Verknüpfung von Verschuldung und Klimavulnerabilität
UN Bericht über die Schuldenkrise (engl.)
Chef des UN Entwicklungsprogramms im Interview zum Thema nachhaltige Entwicklung und Verschuldung
Studie des Global Development Policy Center zur Rolle Chinas bei der weltweiten Kreditvergabe
Mit dem prominenten Wirtschaftshistoriker Adam Tooze besprechen wir einmal im Monat die Krisen unserer Zeit an den Schnittstellen von Geopolitik, globaler Ökonomie und Klimakrise: Wie können Märkte, Mächte und die Klimakrise zusammen gedacht werden?
Credits: Ein Podcast produziert von der Heinrich-Böll-Stiftung.
Hosts: Jörg Haas und Sarah Ribbert.
Adam Tooze
Adam Tooze lehrt an der Columbia University in New York, zuvor lehrte er in Yale und Cambridge. 2019 zeichnete ihn das Foreign Policy Magazine als einen der 10 bedeutendsten Wirtschaftsdenker des Jahrzehnts aus. Sein neuestes Buch “Welt im Lockdown - Die globale Krise und ihre Folgen” ist 2021 im Beck-Verlag erschienen.