Via Lewandowsky Sieger im „Kunst-am-Bau“ - Wettbewerb

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Treppenläufer von Via Lewandowsky

Der Berliner Künstler Via Lewandowsky hat im Juli 2007 den Wettbewerb „Kunst am Bau” für die neue Stiftungszentrale der Heinrich-Böll-Stiftung gewonnen. Via Lewandowsky überzeugte die Jury mit seiner Installation „Treppenläufer”, die Motive aus der Erzählung Die schwarzen Schafe von Heinrich-Böll aufgreift. Sie wird die elf Meter breite Treppe zur Beletage im Eingangsbereich im neuen Stiftungshaus der Heinrich-Böll-Stiftung auskleiden.

In der Jury-Begründung heißt es:
„Lewandowskys grüner Treppenläufer mit der fotografischen Applikation der Luftaufnahme einer Schafherde setzt ein starkes ästhetisches Zeichen. Die sich bewegende Herde wird je nach Standpunkt zu einem neuen Motiv. Das Kunstwerk korrespondiert mit dem Gebäude und verwandelt die Treppe in einen Ort mit eigener ästhetischer und kommunikativer Qualität.

Die Herde steht als Metapher für die Verantwortung Einzelner in der Gruppe. Veränderung und Impulse gehen oft gerade von jenen aus, die der ‚Herde’ ein Bewusstsein für andere Richtungen vermitteln. Das Bildmotiv bricht sich ironisch mit dem Zweck einer politischen Stiftung, deren Aufgabe es ist, politische Bildung zu betreiben und damit meinungsbildend zu wirken.”

Via Lewandowsky, 1963 in Dresden geboren, studierte an der dortigen Hochschule für Bildende Künste und übersiedelte kurz vor der Wende 1989 nach Westberlin. Sein Werk umfasst unterschiedlichste Medien, Zeichnung und Performance ebenso wie Malerei und Installation, Objektkunst und Fotografie. Lewandowsky entwickelt seine Projekte in und aus der Beschäftigung mit einem konkreten Ort.